Mittwoch, 6. Juli 2016

Eine Woche bis zur Abreise...

Hi Leute, ich werde meinen Blog mit diesem Post erstmal abschließen, auch wenn ich lange nichts mehr geschrieben habe, war zu sehr damit beschäftigt Mate zu schlürfen & für die Schule zu lernen. In 7 Tagen (am 13.07 um 17 Uhr / DE 21 Uhr) geht mein Flieger von Buenos Aires. Nach 13:15 std komme ich dann am 14.07 um 11 Uhr morgens in Frankfurt an. Von dort nehme ich direkt das Flugzeug nach Bremen, wo meine Reise dann um 14.10 Uhr tatsächlich endet. So viel erstmal zu den Daten, jetzt alles andere! Mir geht es absolut gut, ich bin total glücklich über mein Auslandsjahr und würde einerseits natürlich gerne noch etwas länger bleiben, freue mich aber auch unglaublich nach so langer Zeit wieder nach Hause zu kommen. Mein Kopf ist vollgestopft mit Dingen die ich erledigen muss, Besorgungen, Abschiedsfeiern, etc. Das schlimmste ist, dass ich merke dass diese 7 Tage dafür einfach nicht ausreichen. Ich muss zugeben dass ich etwas Angst habe nicht an alles zu denken, da es am Ende kein zurück mehr gibt. Gestern hatte ich meinen letzten Schultag, an dem ich mehrmals überrascht wurde. Morgens, als ich die Tür zum Klassenraum öffnete, sprangen mir meine Klassenkameraden schreiend und Papierschnipsel werfend entgegen, mit einer Fotocollage in der Hand und einem Plakat mit den Worten: "Wir verabschieden uns nicht, wir sagen dir bis allemal und auch wenn du gehen musst, wissen wir dass wir dich nicht vergessen werden." (ungefähr so!! :D) Die letzte Stunde hatte die ganze Schule einen Akt wegen des Feiertages am 9. Juli (Unabhängigkeitstag) und so haben wir uns alle versammelt. Dort rief mich der Direktor auf um sich vor allen von mir zu verabschieden und unter Tränen konnte auch ich mich mit ein paar Worten für alles bedanken. Auch mein Tattoo hat er stolz erwähnt. So habe ich meinen ersten Abschied schon hinter mir, der mir auch wenn er schön war, sehr schwer fiel. Auch mein letztes Hockeyspiel hatte ich am Sonntag, diese Tage ist volles Programm angesagt: Abschiede, Koffer packen, Einkäufe erledigen... mit der Hoffnung bis Sonntag alles zu schaffen, so kann ich die letzten Tage ruhig und gelassen genießen. Es ist schon komisch, am Wochenende das "letzte mal" feiern zu gehen, zu wissen dass ich viele Leute zumindest erstmal nicht wiedersehen werde, darüber nachzudenken in 2 Wochen mein deutsches Leben zu leben. Etwas Angst habe ich, dass ich mit meinen jetzigen Gewohnheiten auf Probleme stoßen werde, da diese wirklich völlig verschieden sind. Meine Gefühle sind so gemischt, meine Stimmung steigt und sinkt.
Sollte ich in Deutschland einen ruhigen Moment haben, werde ich einen letzten, abschließenden Beitrag verfassen über meine Erfahrungen und alles was dazu gehört, Ich bin überrascht, dass doch so viele meinen Blog verfolgen und es tut mir leid, am Ende so wenig verfasst zu haben, allerdings habe auch ich meine tägliche und weniger spannende Routine verfolgt und wenig Zeit zum Schreiben gehabt, zu mal mir etwas die Übung fehlt, so lange, gut verfasste und geordnete Texte in Deutsch zu schreiben, bei der Satzstellung harkt es etwas.
Bis bald!!










Mittwoch, 23. März 2016

Traumreise nach Iguazú

Seit Sonntag wieder Zuhause habe ich nun endlich mal Zeit, euch von meiner unglaublich tollen Reise zu erzählen. Geplante Abfahrt war Montag um 22:00 Uhr, diese hat sich auf 01:30 Uhr verschoben, da der Bus vorher schon mehrere Stops gemacht hat, um die Reiseteilnehmer einzusammeln und es zu Verspätungen gekommen ist. Am Dienstagnachmittag gegen 18:00 Uhr sind wir dann endlich in der ersten Pension, Provinz Corrientes angekommen. Die Zimmer top, gut ausgestattet und blitze-blank! Bei der Hitze haben wir uns natürlich direkt im Pool abgekühlt und den restlichen Abend dann ruhig und musikalisch verbracht, einer der Italiener hat seine Gitarre mitgebracht und dazu haben wir etwas gesungen. Insgesamt waren 17 Nationalitäten vertreten, die in Argentinien und Uruguay verteilt leben. 16 Deutsche, 2 Schweizer, 2 Österreicher, 12 Italiener, Belgien, Hong Kong, Dänemark, Finnland, Schweden, Frankreich, Norwegen, Türkei, Thailand, USA, Argentinien. In der Gesamtzahl waren wir um die 50 Jugendliche. Am Mittwoch Morgen haben wir unsere Reise fortgeführt und in der Zielprovinz Misiones die erste Exkursion durch die Minen "Wanda" gemacht. Abends sind wir dann endlich in dem Hotel angekommen, in dem wir die restlichten Tage verbrachten. Auch an diesem Hotel fehlte wirklich nichts. Schöne, super saubere Zimmer, einen ausreichend großen Pool, genug Aufenthaltsplatz, einfach perfekt! Nachdem wir uns etwas ausgeruht und gegessen haben, saßen wir gemütlich zusammen und haben etwas getrunken, Musik gehört und gequatscht. Die Betreuer haben uns unter Aufsicht die Verantwortung gelassen, da wir natürlich auch jeden Morgen früh fit sein mussten. Das hat ohne weiteres super geklappt. Gegen 3 bin ich schlafen gegangen. Dann kam der 1. große Tag, der um 7 Uhr losging. Nachdem Frühstück sind wir mit dem Bus zum Nationalpark Iguazú, argentinische Seite gefahren. Ihr glaubt nicht wie aufgeregt ich war, da spielt Müdigkeit überhaupt keine Rolle! Im Nationalpark ging es erstmal zu Fuß zur "Bahn", die uns zum ersten Wasserfall, dem "Rachen des Teufels" führte, dieser Wasserfall war sozusagen unter uns. Um dort anzukommen, sind wir einer 2 km langen Plattform entlang gelaufen, die über die Gewässer führte und am Wasserfall endete. Der erste Wasserfall den wir dort sahen. Die einzige Kommunikation waren in diesem Moment 50 sprachlose und faszinierte Gesichter, als nächstes folgten dann natürlich die ganzen Bilder. In Gruppen, alleine, mit Flagge, ohne... dann ging es im Zug zur nächsten Station, von da aus ging der Weg über unendlich viele, verschiedene Wasserfälle. Einige waren mehr, andere weniger spannend, weit weg, so nah dran dass du komplett nass wurdest, von oben, von unten, Dieses Naturwunder durften wir in allen Arten und aus allen Perspektiven betrachten. Eine Stelle war ein See, mit Wasserfällen rundherum. Da durfte die Boottour natürlich auch nicht fehlen! Und ihr glaubt nicht wie nass wir wurden, wir sind fast im Boot geschwommen! So ging der Tag dann weiter, an Wasserfällen vorbei, gefilmt, gestaunt und Fotos gemacht, bis wir zum Schluss oben lang gelaufen sind. Um sich das etwas vorstellen zu können, es ist eine Route die dich führt. Mal neben den Wasserfällen und mal darüber. Komplett kaputt von der Hitze, dem ganzen Laufen, all dem Wasser, dem lauten Rauschen und der vorigen Nacht kamen wir gegen 18 Uhr im Hotel an. Mein Zimmer hat sich direkt schlafen gelegt. Um 21:30 Uhr sind wir dann aufgewacht, völlig verwirrt weil niemand im Hotel war, außer der Busfahrer (zum Glück!!) dieser hat uns dann erzählt dass die anderen essen gegangen sind, in einem Restaurant in der Nähe vom Hotel. Immer noch nicht geduscht sind wir dort dann verschlafen hin gehetzt, ist ja schön dass uns jemand geweckt hat.. nicht. :D Nach dem Essen haben wir uns dann tatsächlich noch geduscht, und dann wurde natürlich wieder gefeiert. Diese Nacht war wirklich die allerbeste. Bis morgens um 5 saß ich noch mit einigen zusammen, Fast wär ich vor Lachen gestorben, aufgrund eines Kumpels, der einfachen kompletten Mist geredet hat, das ging einfach gar nicht mehr klar. :D :D
Um 06:30 ging es dann auch schon wieder los. Und ja, ziemlich müde war ich diesmal schon. Aber das war so gegen 10 Uhr vorbei. Das Ziel war der Nationalpark Brasiliens, also das ganze von der anderen Seite. Der Weg war wesentlich kürzer, wie auch der Aufenthalt. Es ging so ziemlich nur geradeaus, an den Wasserfällen vorbei, welche etwas weiter weg waren und nicht so spannend wirkten. Der letzte Wasserfall hat aber wieder voll fasziniert. riesig und mit wunderschönen Regenbögen, das Wasser prasselte auf dich nieder. Darüber flogen Vögel und auf deiner Haut ließen sich die Schmetterlinge nieder. Ein unglaubliches Szenario, wovon ich noch lange träumen werde!
Zum Mittagessen fuhren wir zu einem "Comedor" wie ein riesiges Restaurant, allerdings weniger formal. Und Buffet zum satt essen!!! *_* Im Vorraum war ein kleiner Shop, mit verschiedensten Dingen, überwiegend nicht so prickelnd, deshalb sind wir nach dem Essen auch zügig wieder in den Bus gestiegen. Als einer der Jungs einstieg mit dem Argentinien-Trikot in der Hand und den Worten "100 Pesos" (6 Euro), stürmten alle wieder raus. Was mir übrig blieb war das Trikot in L. Geht mir bis zu den Knien, aber gut. Ich bin unglaublich stolz, endlich dieses Trikot zu besitzen, unglaublich stolz Teil dieses Landes zu sein. In Shopping-Stimmung ging es dann von Brasilien über die Grenze nach Paraguay, Ciudad del Este (Stadt des Ostens). Grenzkontrollen werden dort nicht durchgeführt,  so ist der Drogenschmuggel ein großes Thema. Damit zusammen hängend durften wir im Bus und auch außerhalb leider keine Fotos oder Videos machen, da viele Leute denken, damit in Verbindung gebracht zu werden, so hat unser Guide uns das erklärt. Dieser war übrigens beide Tage immer bei uns. Ciudad del Este war irgendwie ein Mix aus Hong Kong, Indien und New York, Großstadtmäßig, trotzdem offensichtlich arm, viele Straßenstände, ziemlich voll, Motorrad-Taxis und Freeshops. Eine sehr komische Mischung, es war aber total cool. Klar musste man wegen Raub und so aufpassen, aber das sind wir ja nun gewohnt. Im Freeshop habe ich mir etwas Mädchenkram und 43er Likör gekauft (normal hier nicht zu kriegen). für 15 Dollar. Das leckerste was es gibt, Gruß an die R10C, Klassengetränk! Die, die es nicht wissen, mit Milch schmeckt der wie Mc Flurry!! Leider blieben uns in Paraguay nur 1 1/2 Std., wir hätten noch ewig dort bleiben können! Dann stand auch schon unser letzter gemeinsamer Abend an... Pool, Empanadas, Pizza, Musik, Fernet, mein Likör und Bier und die tollste Gruppe. So gings zum letzten Mal bis zum Morgen rund. Der Likör war ruckzuck leer, kam absolut gut an und ist jetzt international berühmt, dafür wurde mir am nächsten Morgen noch gedankt. :) Trauriger weise war morgens dann die Abfahrt. keiner wollte nach Hause. Als wir im Bus saßen und es Nacht wurde, kam die gewohnte Party Stimmung wieder hoch. Also wurde die Musik aufgedreht und getanzt wie immer, uns hindert nichts am feiern! :) Als ich morgens um 7 Uhr aufwachte waren wir bereits in Rosario (meine Stadt). Dort stiegen eine Menge aus. Unter anderem 4 Austauschschüler, die von Rosario aus den Bus nach Uruguay nehmen mussten, allerdings erst um Mitternacht. Also brauchten sie jemanden, der sie den Tag über betreut, für meinen Vater kein Problem, also alle mit nach Hause! Im Terminal waren noch 2 weitere Mädchen, die von Rosario aus weiterreisen mussten. eine um 13 Uhr, die andere um 14 Uhr. Ok, dann nehmen wir euch doch auch nochmal mit! Ach genau, dann war da noch eine Freundin, die auf den Bus ins Nebendorf gewartet hat, aber die musste mein Papi natürlich auch noch rumbringen. Viel zu großes Herz! So sind wir dann zu neunt in einem ganz normalem Auto durch Rosario geeiert, haben noch ordentlich Gebäck gekauft und dann ganz gemütlich gefrühstückt. Ach ja, was ich gar nicht erwähnt habe, denselben Nachmittag hat meine Cousine in unserem Haus noch ihren Geburtstag mit der ganzen Familie gefeiert. Typisch argentinisch: Egal wie viel ich habe, ich teile es mit allen, die es brauchen, egal wie viele es sind. Nach dem Frühstück haben wir den Jungs und Mädels die Stadt gezeigt, die eine danach direkt zum Terminal gebracht und sind mit dem Rest dann zurück gefahren, um den Geburtstag zu feiern. Natürlich mit Asado. Übrigens war ich echt verdammt müde, und musste am Montag zur Schule. Die anderen konnten schön im Bus schlafen. Nach dem Essen haben wir uns mit einigen Freunden in der Stadt getroffen, und sind nachts um 23:30 Uhr letztendlich zum Terminal gefahren, damit die Lieben ihren Bus nach Hause nehmen können. Der nächste Schultag war ein absoluter Schlaftag. Aber man hilft ja gerne, außerdem war es ein absolut schöner Tag mit super Leuten. Was mich hier absolut fasziniert, ist diese herzliche Teilungsbereitschaft. Etwas, was ich auf jeden Fall mit nach Deutschland nehmen werde.
Das war die schönste Reise meines Lebens, das schönste was ich je gesehen habe.
Mag sein, dass dieses Land wirtschaftlich und politisch wahre Probleme hat, diese wurden aber von den Menschen verursacht. Die Natur ist der wahre Charakter dieses Landes, und darin habe ich mich verliebt!







Diese Frechdachse klauen dir dein Essen, kackendreist!















Wenn dir 500.000 Leute durchs Bild rennen...








Gesichtertausch: Buskrankheit bei langem nebeneinander sitzen mit derselben Person 

Montag, 14. März 2016

Rundum Bericht

Die Sommerferien von denen ich dachte dass sie gar nicht mehr enden werden sind seit letztem Montag vorbei. 3 Monate sind wirklich unendlich lang und zum ersten Mal bin ich wirklich froh zur Schule gehen zu dürfen und mein Köpfchen mal wieder ein bisschen anstrengen zu können. Ich hatte nämlich schon Angst das Lernen zu verlernen. Im letzten Jahr habe ich mich aus sprachlichen Gründen leider noch nicht wirklich am Unterricht beteiligen können, jetzt kann ich zum Glück fast wie alle ganz normal mitarbeiten. Außerdem habe ich den Kurs gewechselt. Hauptsächlich um denselben Stundenplan wie meine Schwester zu haben (wir sind nun im selben Kurs), allerdings habe ich mich in meiner anderen Klasse auch nicht sehr wohl gefühlt, was sehr viel mit der Sprachbarikade zu tun hatte. Trotzdem hätte ich mir von meinen Mitschülern etwas mehr Mühe gewünscht, die haben mich nach den ersten 2/3 Wochen nämlich kaum noch beachtet. Naja, wie auch immer. In meiner neuen Klasse konnte ich mich selbstständig und sicher präsentieren und in kürzester Zeit eine Beziehung aufbauen. Ich bin absolut glücklich und zufrieden. Meine alte Klasse spricht nun auch mehr mit mir, weil sie vermutlich raus gefunden haben dass das jetzt geht ohne sich anzustrengen. Ist irgendwo etwas traurig aber ok, davon abgesehen hatte ich nie Probleme mit ihnen und will auch keine. Mit dem Ende der Sommerferien nähert sich auch das Ende des Sommers. Also zumindest ist die unaushaltbare Hitze vorbei. Letzten Donnerstag Morgen gingen die Temperaturen auf 12°C runter. Die Wochen davor waren es täglich 25°C - 37°C, und Januar/Februar war es noch viel heißer. Aber auch diese Woche ist es wieder wesentlich wärmer. Offiziell endet der Sommer am 21. März.
Im Hockey läufts wesentlich besser. Also wär auch schlimm wenn nicht bei täglichem Training (13Std/Woche!!!) Am Samstag ging das Hockeyturnier los. Das heißt, dass ich ab jetzt bis zum Ende jeden Samstag spiele. Wir haben direkt gut gestartet und 3:2 gewonnen. Und ich habe mich zum ersten Mal sicher gefühlt. Wusste was ich zu tun hatte und habe alles gut umgesetzt. Dafür hab ich auch direkt eine Menge Lob bekommen, das ganze Team war super stolz auf mich :) :) 
Die nächsten Spiele sind kommenden Freitag und Samstag, an denen ich leider nicht teilnehmen kann, da ich heute mit AFS auf Reise gehe. :) :) Das Ziel sind die Cataratas, Iguazú, sehr bekannte und atemberaubende Wasserfälle im Norden Argentiniens, die man erlebt haben muss! Und genau das werde ich ab morgen bis Samstag tun, erleben. Der Reisebericht kommt dann natürlich auch direkt! Heute Abend um 22 Uhr geht es los (in 1 Std). Die Reise wird um die 12 Stunden dauern, aber die Busse sind hier super bequem, kein Problem. :)
Mal was anderes, auf meine Zukunft bezogen: Nachdem ich wirklich keine Ahnung hatte, was ich später studieren möchte, habe ich den perfekten Studiengang gefunden! Tourismus Management International, angeboten an der Hochschule in Bremen. 7 Semester, das 5. Semester an einer Hochschule im Ausland und im 6. Semester ein 20-wöchiges Praktikum ebenfalls im Ausland. Perfekt für mich!! Das Jobangebot ist vielfältig. Produktmanager, Hotelmanager, Hoteleinkäufer, Vertriebs-& Marketingexpert, ...und natürlich auch Bürojobs, vor denen ich aber eher weg renne. Ich habe mich tiefgehend über dieses Studium informiert und denke, dass es das richtige ist. Falls von euch jemand Erfahrung in diesem Bereich hat oder ihr jemanden kennt, wäre es super wenn ihr mir davon erzählen könntet. :)
Apropos Zukunft... was mir im Moment etwas Angst macht, ist wie schnell die Zeit vorbeigeht. In 120!!! Tagen steht der Rückflug an, unglaublich. Natürlich freue ich mich unbeschreiblich nach Hause zu kommen, lasse dafür aber mein anderes Zuhause zurück... Besonders deutlich wurde uns wie wenig Zeit uns noch bleibt, als die neuen Austauschschüler vor einigen Wochen ankamen. Wie auch für uns damals, wurde ein Nachmittag für sie als Willkommen vorbereitet. Und wie auch im letzten Jahr wurden die "Alten" Austauschschüler eingeladen, wir also. Komisch! Ich erinnere mich an diesen Tag als wäre es gestern passiert. Frisch angekommen, alle noch Englisch sprechend lernten wir die "Alten" kennen. Die Alten, die bald schon wieder nach hause fahren. Das sind nun wir. Wir fahren bald nach Hause. Dieser Gedanke ist mit so vielen gemischten Gefühlen verbunden. Aber umso mehr heißt es dafür jeden kleinen Moment zu genießen!

Die Route die mir heute noch bevorsteht:
https://www.google.com.ar/maps/dir/Rosario,+Provinz+Santa+Fe/Cataratas+del+Iguaz%C3%BA,+Misi%C3%B3nes/@-28.2285626,-56.0491315,8z/data=!3m1!4b1!4m13!4m12!1m5!1m1!1s0x95b6539335d7d75b:0xec4086e90258a557!2m2!1d-60.6505388!2d-32.9442426!1m5!1m1!1s0x94f6ea6068b8edff:0xa7f4a990535e7279!2m2!1d-54.4500008!2d-25.6666698

Montag, 22. Februar 2016

Schwierige Situationen

Ich möchte kein komplett perfektes Auslandsjahr vorheucheln. Natürlich ist nicht immer alles einfach oder aufregend. Dieses Wochendende wurde ich mit einer Situation konfrontiert, welche meine Schwächen zum Vorschein brachte. Nach der Sommerpause und einer Woche Training stand das erste Hockeyspiel der Saison bevor. Allerdings nicht mit demselben Team, mit dem ich das erste mal gespielt habe. Das letzte mal waren wir eine kleine Anfängergruppe die gegen andere Anfänger gespielt haben. Kleines Spielfeld, wenige Spieler die sich gegenseitig brauchten und den selben Leistungsstand hatten. Dieses Mal wurde ich etwas ins kalte Wasser geschubst. Ein eingespieltes, erfolgreiches Team mit jahrelanger Erfahrung. Das Spielfeld 4 mal so groß, jeder spielt in seiner festen Position. Mag einfacher klingen. Alle spielen super, höhere Gewinnchance. Aber darum geht es nicht. Ich bin jemand, der sich gerne Herausforderungen stellt und alles gibt. Wenn mir dies aber nicht möglich ist, kommen meine Ungeduld und mein Ehrgeiz zum Vorschein und ich ärgere mich über mich selbst, Deprimierung.
Nun war es so, dass ich im Spiel nicht einmal den Ball bekam, hilflos hin und her rannte ohne wirklich zu wissen, was zu tun war und auch nicht wirklich gebraucht wurde. Die hektischen Tipps mittendrin von allen Seiten haben das ganze nicht einfacher gemacht. Ich war verwirrt, kam mir völlig blöd vor. In solchen Momenten vermisse ich sehr die Zeit mit meinem Pferd. Meine Gastfamilie ist mit Hockey aufgewachsen. ALLE spielen oder haben gespielt. Ich wurde dort mehr oder weniger mit reingerissen. Natürlich ist so ein Auslandsjahr super um neue Leidenschaften und Sportarten zu entdecken, etwas neues auszuprobieren, da ich ja nun seit dem ich denken kann immer am Pferd rumtüddel. Aber damit bin ich groß geworden! Das ist meine Leidenschaft. Das ist was ich kann, was ich mein Leben lang täglich mache. wo mir keiner sagen brauch was zu tun ist. Und ich muss sagen, dass ich all das so unglaublich vermisse! Das Reiten gibt mir Sicherheit, Heimatgefühl, alles was ich brauche. Nie in meinem Leben wurde ich mit einem Ball jeglicher Art oder Teamsport konfrontiert, abgesehen vom Sportunterricht und meiner kurzen Fußballphase, die aufgrund meines mangelnden Talents schnell zuende war. Trotz allem macht Hockey mir sehr viel Spaß. Ich bin gerne beim Training (5 mal 2 std pro Woche!!) und weiß, dass ich mich schon deutlich verbessert habe und noch viel lernen werde. Dennoch merke ich gerade sehr deutlich den Unterschied zwischen Leidenschaft und Sport. Der Gedanke daran Zeit im Stall mit meinem Pferd zu verbringen zieht viel Heimweh mit sich, obwohl ich auf der anderen Seite Panik bekomme, wie wenig Zeit mir hier noch bleibt. Ein hin und her von Gedanken und Gefühlen. Aber auch diese Situation werde ich ins positive umwandeln um meine Ungeduld zu bremsen und mir mehr Zeit zu geben

Dienstag, 19. Januar 2016

Familienurlaub in Brasilien

Ich durfte mit meiner Familie eine Woche in Brasilien verbringen! 
Hier ein kleiner Reisebericht:
Am Sonntag, dem 10. Januar ging es früh mit dem Auto & 6 Leuten los. Meine Eltern, meine 3 Schwestern und ich, die Jungs sind Zuhause geblieben. Insgesamt hatten wir 14 Stunden fahrt vor uns. Durch Argentinien & über Uruguay ging es nach Brasilien. Nach 10 Stunden fahrt haben wir uns in Brasilien an der Grenze nach Uruguay eine Pension gesucht, die Nacht dort verbracht und sind am nächsten Morgen nach einem himmlischen Frühstück weitergereist. Nach ca. 5 Stunden sind wir dann so gegen 13 Uhr in Cassino (Rio Grande do Sur) angekommen & haben uns dort ein kleines Haus direkt gegenüber vom Strand gemietet. Die Tage haben wir ganz entspannt am Strand verbracht, waren im Meer, haben Strandspiele gespielt, sind spazieren gegangen & haben uns gesonnt. Der Strand hat mich ziemlich an Juist erinnert, typisch Nordsee. Das Wetter war durchgehend warm, aber auch sehr windig. An 2 Abenden sind wir ein bisschen in der "Stadt" spazieren gegangen. Überall Stände wo Essen, Kleidung oder andere Sachen verkauft wurden, sehr schön und ruhig. Samstag Morgen sind wir weiter nach Chui gereist. Das ist ein Ort in Brasilien & Uruguay, der durch die Landesgrenze getrennt wird. Den ganzen Samstag haben wir damit verbracht eine Unterkunft zu suchen, diese gegen 19 Uhr dann auch gefunden. Das Dorf heißt Barro Chuy, und liegt in Brasilien. Am Sonntag sind wir dann nach Chui gefahren, eine lange Straße mit vielen Geschäften, nichts besonderes. Doch! Eine Straßenseite mit vielen Freeshops gehört zu Uruguay. Die andere zu Brasilien. andere Währung, andere Sprache, eine Stunde Unterschied, 2 verschiedene Länder und doch derselbe Ort. Schon irgendwie verrückt. In den Freeshops habe ich erstmal ordentlich zugelangt. Schuhe, Bikini, Shorts, Parfüm & ein neues Handy, welches aber wirklich nötig war. Nebenbei habe ich erstaunlich viele deutsche Produkte entdeckt. Haribo, Jägermeister, Milka, sogar die Karamellbombons von Werther! allerdings eine Tüte für 6 Dollar. Heinzketchup, die Kosmetikmarke Essence, ...
Am nächsten Morgen  ging es wieder nach Hause, wir sind gut angekommen & die Jungs haben uns erstaunlicherweise mit einem sauberen Haus & Asado empfangen, das soll vorher noch nie passiert sein! :)
Was mir bewusst geworden ist, ist welche Bedeutung Europa hat. Überwiegend dieselbe Zeitzone, dieselbe Währung, kein Zoll (auf dem Rückweg haben wir insgesamt 70!!! Euro bezahlt). Dafür sind die Länder hier aber nicht so angeglichen und die jeweilige Kulturen sind deutlich zu erkennen. 

Ein sehr schöner Urlaub. Absolute Entspannung mit dieser durchgeknallten Familie.. ;)


Das himmlische Frühstück, Mmmmmhhh....!!


Der Fensterausblick auf den Strand




Alle schwarz & ich so....

Ich liebe Freeshops!!

Cassino♥


Sonntag, 3. Januar 2016

Festtage mal anders

Ich habe mein erstes Weihnachtsfest ohne meine Familie verbracht. Es war komisch, aber ich bin froh, so in eine andere Kultur eintauchen zu dürfen. Der Tag verlief normal, ein paar Vorbereitungen, Nachmittags habe ich mit meiner deutschen Familie über Skype gekniffelt, das war das Finale meines Adventskalenders. Für das Abendessen habe ich dann den berühmten Takkosalat gemacht, sogar mit selbstgemachten Röstzwiebeln, weil es die hier nicht zu kaufen gibt. War ganz nice. Fertig gemacht haben wir dann gegen halb 11 mit der Familie gegessen. Es gab ein halbes Schwein und dazu Salate, sehr lecker. Danach wurden verschiedene Süßigkeiten serviert, die typisch für Weihnachten sind. Um 12 haben wir gemeinsam angestoßen und sind aufs Dach gegangen, um die Feuerwerke zu bewundern. Anschließend ging es zu Verwandten, dort wurde allen frohe Weihnachten gewünscht. Danach gehen viele noch feiern. In Discos, oder in den Straßen, wo sich viele versammeln. Wir sind mit Freunden ruhig Zuhause geblieben und haben dort ein bisschen getrunken, und viel gequatscht, war so auch mal ganz schön. Am nächsten Tag haben wir Asado gegessen, und waren mit der ganzen Familie am Pool, Nachmittags habe ich Vanillekipferl und Plätzchen gebacken, n bisschen Heimat war dann doch nötig. Die Nacht habe ich mit meinen Schwestern und Freunden im Parque Espana verbracht, ein sehr schöner Park am Fluss, wo sich viele treffen um Mate zu trinken, etwas zu essen und den Tag ruhig zu verbringen. Die folgenden Tage wurden hauptsächlich Zuahuse im Pool verbracht, da bei der Hitze sonst nichts aushaltbar ist. Jeden Tag waren Verwandte zu Besuch, immer volles Haus! Den vorletzten Tag des Jahres haben wir mit unserer "festen Freundesgruppe" am Pool einer Freundin verbracht, Und uns in der letzten Nacht vom Jahr 2015 verabschiedet. Unsere Gruppe besteht aus 8 Leuten, 3 Jungs, 5 Mädels, im Alter von 16-20. wir machen alles zusammen und mit denen kann man über alles reden! Es war ein sehr schöner Tag, der morgens um 5 endete und um 8 wieder begann... Silvester verlief sehr ähnlich wie Weihnachten, nur dass wir mit unseren Freunden nach Roldan, ein Nebenort gefahren sind und dort gefeiert haben. So viel zu meinen einzigartigen Feiertagen, Mein Vorsatz für 2016: 15kg abnehmen, wieder ins Fitnessstudio gehen, mein Auslandsjahr entspannt zu Ende zu bringen und es zu genießen und anschließend wieder in mein altes Leben zurückschlüpfen. Allerdings habe ich auch schon wieder 2 weitere Reisepläne für 2016, meine hier beste Freundin, die in 2 Wochen nach Italien zurückfliegt, feiert im August ihren 18. Geburtstag und im Dezember ist der Abschlussball meines Jahrgangs in Argentinien. Leider ist an beiden Daten Schule. So schnell bindet man sich an andere Länder.
Ein frohes neues Jahr an alle! 

Weihnachten in Kurzzusammenfassung

Silvester

Parque Espana

Die letzte Nacht 2015

Parque Espana